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Die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zeigen ein klares Bild: Die Zeit für den Hauskauf ist jetzt. Laut einer neuen Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ziehen die Kaufpreise für Immobilien wieder an. Im vierten Quartal 2023 stiegen die Preise für Wohnungen im Schnitt um 0,8 Prozent und für Häuser um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Obwohl die Preise immer noch etwas günstiger sind als im Vorjahr, deutet der Trend klar auf eine Erholung des Marktes hin. Die Phase des Preisrückgangs scheint vorbei zu sein, so die IW-Ökonomen Pekka Sagner und Michael Voigtländer.

Der Grund für diesen Aufwärtstrend liegt darin, dass es diesmal kein Überangebot an Wohnungen gibt, wie es am Ende vergangener Immobilienzyklen der Fall war. Bundesweit fehlen immer noch rund 700.000 Wohnungen, vor allem in den großen Städten. Trotz des Immobilienbooms wurde zu wenig gebaut, und der Neubau ist aufgrund steigender Baukosten und Zinsen um rund die Hälfte zurückgegangen.

Der Mangel an Wohnraum führt zu steigenden Mieten, die zuletzt um knapp 9 Prozent bei Neuverträgen gestiegen sind. Gleichzeitig kehrt die Nachfrage der Immobilienkäufer langsam wieder zurück, da viele sich an die höheren Bauzinsen gewöhnt haben oder ihr Einkommen gestiegen ist. Dies macht höhere Raten wieder erschwinglich. Für Kaufinteressenten bedeutet dies vor allem eines: Sie müssen schnell handeln.

Besonders überraschend ist die Situation auf dem Münchner Immobilienmarkt, wo sich die Preise für die meistgehandelte Immobilie, die Eigentumswohnung im Bestand, seit 18 Monaten stetig verringern. Trotz steigender Mietnachfrage in einer Stadt, die jährlich bis zu 20.000 neue Bewohner verzeichnet, sinken die Preise für diese Immobilienkategorie im Schnitt um 13 Prozent. Ein Grund dafür sind die aktuellen Kreditzinssätze, die bis zu 4,5 Prozent betragen und viele potenzielle Käufer davon abhalten, sich für den Kauf zu entscheiden.

Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Frage, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt ist, eine Immobilie zu kaufen. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Bestand sind seit Mitte 2022 um etwa 13 Prozent gesunken. Dies könnte eine attraktive Gelegenheit für potenzielle Käufer sein, insbesondere in München, wo der Quadratmeterpreis bis Mitte 2022 bei durchschnittlich 9.475 Euro lag und nun auf 8.290 Euro gesunken ist.

Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage: Kaufen oder nicht kaufen? Für diejenigen, die über die finanziellen Mittel verfügen, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, eine Entscheidung zu treffen. Der Immobiliendachverband Süd (IVD) geht davon aus, dass die Zinsen im Jahr 2024 voraussichtlich stabil bleiben werden, was potenzielle Käufer berücksichtigen sollten. Im Vergleich dazu kostete der Quadratmeter im Jahr 1992 etwa 3.000 Euro, jedoch lag der effektive Jahreszins bei Baukrediten damals bei 9,71 Prozent.