Statistisches Bundesamt verkündet Trendwende bei Immobilienpreisen
Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt bestätigte auch das Statistische Bundesamt einen Rückgang der Immobilienpreise, nachdem andere Datenanbieter bereits seit mehreren Monaten einen Rückgang festgestellt hatten. Nach Angaben der Agentur fielen die Hauspreise (der Hauspreisindex) im vierten Quartal 2022 um durchschnittlich 3,6 %. gegenüber dem Vorjahresquartal.
- Dies folgt auf einen Preisrückgang im 4. Quartal 2010, als er im Vergleich zum 4. Quartal 2009 um 0,5 % zurückging.
- Die Kaufpreise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser sind in Q1 sogar niedriger als in Q4 2022 (-3,8 % gegenüber Q1 2006).
- Wohnimmobilien sind im 4. Quartal 2022 durchschnittlich 5,0 % günstiger als im 3. Quartal 2022.
- Die sinkende Nachfrage aufgrund steigender Finanzierungskosten und einer anhaltend hohen Inflation kann als ausschlaggebende Faktor für das Sinken der Kaufpreise gesehen werden.
Im 4. Quartal 2022 sind die Preise sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten größtenteils gefallen. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser fielen stärker als die Preise für Eigentumswohnungen, bspw. sind die Preise für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser in städtischen Gebieten gegenüber dem Vorjahr um 5,9 % gesunken, während die Preise für Eigentumswohnungen in den Städten nur um 1,0 % fielen. In dünn besiedelten ländlichen Gebieten waren Ein- und Zweifamilienhäuser um 5,5 % günstiger als im 4. Quartal 2021, Wohnungen sogar um 0,1 % teurer als ein Jahr zuvor.